Schleicher: Das Schneeverbrannte Dorf

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Beschreibung

NEUERSCHEINUNG der 2. Auflage Juli 2021! 1. Preis des Aachener Peter Klein-Literaturforums (2001) Eine junge Frau ist auf der Flucht und kehrt nach Jahrzehnten ins Dorf ihrer Kindheit zurück. Doch etwas Rätselhaftes und Unfassbares scheint geschehen zu sein. Alle Bewohner sind fort, bis auf Brandner, einen alten Bauern. Das Bewirtschaften der Felder, das Einbringen der Ernte, später das Aussäen im Frühjahr – all dies wird zur Überlebensfrage für Brandner und die junge Frau, die von der Zivilisation abgeschnitten sind und sich, so verschieden sie auch sind, miteinander arrangieren müssen. Was ist geschehen im Dorf? Statt Auskunft zu geben, fällt Brandner in schwärmerische Erinnerungen an die Kriegszeit. Für die Frau beginnt eine intensive Zeit des Erlebens: ihre Kindheit wird greifbar nahe, das Getragenwerden durch Rituale und Gebräuche. Und ihre unmittelbare Vergangenheit holt sie quälend in der Zeit der Fieberschübe ein. Was als Flucht begann, wird nach und nach zur Rückeroberung der eigenen Erinnerung, gleichzeitig aber auch zur trügerischen Illusion, ein Stück „Heimat“ wiedergefunden zu haben: hier, im schneeverbrannten Dorf, lässt es sich nicht mehr leben. Ab sofort erhältlich!

Zusätzliche Informationen

Größe

12 x 19 cm

Taschenbuch

308 Seiten

Sprache

deutsch

Presse

Beeindruckend ist die fiebrige Rasanz, mit der Erinnerung, Zitat, Wahrnehmung, Geschichte, Enge, Druck und Weite zusammenstoßen. (Helmuth Schönauer, literaturhaus.at)
„..ein ausdrucksstarker, bildhafter und sinnlicher Heimatroman der ganz neuen Art…“ (Christian Schmid, Mostviertel-Basar)
„Ein schwebendes, sinnliches Kunterbunt, das diesen ungewöhnlichen Versuch literarischer Aufarbeitung von Vergangenem und Heimatsuche zu einem wohltuend funkelnden Ganzen werden läßt.“ (Eveline Koberg, Neue Zeit)
„…ein dichtes, spannendes, berührendes Stück Literatur…“ (Forum Steiermark „Literatur“, ORF Landesstudio Steiermark) „Sein wir froh, dass Sibylle Schleicher die vielen Bilder im Kopf zu einem Ganzen gefügt hat, das zu lesen großes Vergnügen macht.“ (Hartwig, ORF 2000) „Der Roman lebt von starken Bildern und intensiven Stimmungen…. Für die Qualität dieses​ ungewöhnlichen Textes stehen die in ihrer Fiebrigkeit und Hektik überaus authentische Sprache und Beobachtungsgabe seiner Autorin.“ (Bruno Lässer, Vorarlberger Nachrichten) „Die Autorin entwirft kraft einer schlichten und assoziativen Sprache eindrucksvolle Bilder, die Dialoge zwischen Brandner und der Erzählerin wirken an keiner Stelle aufgesetzt, kurz. Schleicher hat
einfach einen hervorragenden Roman geschrieben!“ (Stefan Schwar, Schreibkraft) „Sibylle Schleicher hat in diesem Buch glaubwürdig die Situation einer jungen Frau widergespiegelt, die sich in politischen und persönlichen Irrgärten bewegt und dabei ihre Identität eingebüßt hat. Das Leben im Dorf steht für den Versuch einer neuerlichen Identitätsfindung und der alte Brandner für die ferne Vergangenheit einer verklärten Kindheit. Die Anordnung von junger Frau und altem Mann baut aufgrund der Gegensätze und der unvermeidlichen Reibereien einen kontinuierlichen Spannungsbogen auf und vermeidet außerdem
den Abfall ins Seicht-Sexuelle. Die Sprache ist dicht und voller österreichischem Lokalkolorit. Sibylle Schleicher schafft es, eine kafkaeske Situation herzustellen und auszuführen, ohne als Epigonin des tschechischen Mystikers dazustehen.“ (Barbara Raudszus, egotrip.de) „Sibylle Schleicher hat ein stilles, verblüffend einfaches, aber zugleich auch hochkomplexes Buch geschrieben.“ (Stefan Schwar, ORF Ex libris) „Eine beklemmende Mischung aus Endzeit- und Heimatroman, verfasst in einer atemlos wirkenden Sprache mit Endlossätzen, durch Bindestriche zerteilt, eine Sprache, die festhält und nicht loslässt bis zum letzten Satz. Sehr empfehlenswert.“ (Monika Roth, bn 4/2000)
„Gespannt verfolgt die Leserin, zu welchem Höhepunkt dieser beeindruckende Roman hinsteuert – und wird auch nicht enttäuscht.“ (HW, Weiber Diwan, Herbst 2000)

„Schleichers Buch hat viele Stärken. Es besitzt einen eigenen Ton, der von der bildkräftigen, atmosphärisch dichten Sprache erzeugt wird und zu dem die assoziativ eingewobenen Erinnerungssplitter aus Märchen, Liedern und Bauernweisheiten beitragen. Mit großer Sensibilität wird die schwierige Beziehung eines ungleichen Paars beschrieben, das sich nur widerstrebend füreinander öffnet, nur zögernd Fremdheit durch Vertrauen ersetzt. Schließlich ist „Das schneeverbrannte Dorf“ ein eminent gesellschaftliches Buch, wenn in der Biographie der Frau silhouettenhaft die inneren Konflikte der Studentenbewegung aufscheinen oder die aus dem Tritt gekommene Natur eine ökologische Katastrophe ahnen läßt.“ (aus der Jurybegründung des Peter-Klein- Literaturpreises Aachen 2001)